Warum ich Vegetarier bin
Eine Sache vorweg , ich habe nichts gegen Menschen, die Fleisch essen und finde auch das sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Ich bin jetzt ungefähr seit dem ersten Mai Vegetarier und ich weiß das ist nicht lang, aber ich wollte schon ewig vegetarisch leben.
Warum ich Vegetarier bin ist eigentlich einfach, erstens ich finde das meiste Fleisch ekelhafte oder fast ungenießbar und zweitens ich finde es irgendwie moralisch falsch ein Lebewesen zu essen.
Jetzt sagen bestimmt manche, aber Pflanzen sind auch Lebewesen. Stimmt zwar , aber ich glaube eher weniger, dass Pflanzen schmerzen empfinden, wie zum Beispiel eine Kuh.
Außerdem könnten jetzt andere sagen, ja aber die Tiere sind doch betäubt bei der Schlachtung, das weiß ich nicht so genau, aber vorher wurden sie gemäßtet, auf einem Platzt der gerade so groß wie sie selber oder bei Bio mit 0,3 Quadratmeter mehr.
Ich finde es wie schon gesagt moralisch falsch, auch wenn man die lieblings ausrede meiner Eltern verwendet, die Tiere wurden extra zur Schlachtung gezüchtet. Das macht es kein bisschen besser , gerade weil nicht allein das schlachten für mich falsch ist,sondern auch für den Verbrauch an Recurcen , wie Wasser und wie wenig von dem Produzierten überhaupt verzehrt und wie viel genießbares weggeworfen wird
Das ist jetzt meine Meinung, die auch auf Fakten basiert und einen würde ich noch gerne nennen , für einen Hamburger verbraucht man mehr Wasser als man selber beim Duschen über einen Monat.
Das waren die Gründe warum ich kein Fleisch esse.
Superinteressant, deine Position. Eine meiner Töchter hat in ähnlichem Alter mit ähnlichem Begründungsgerüst eine vegetarische Phase gehabt. Allerdings fand sie Fleisch nie ekelhaft.
Wir als Elternposition hatten sofort die mögliche (aber nicht zwingende) Fehlernährung auf dem Warnschirm, aber teilten ihre Abneigung gegen die industrielle Tierquälerei, zu der die moderne Landwirtschaft sich bedauernswerterweise gewandelt hat. Deswegen haben wir uns bei Freunden, die der Ernährungslehre nahe standen (stehen), worauf wir zu achten hätten. Auch aus der Ecke gab es grünes Licht, da eigentlich keiner, der sich mit industrieller Landwirtschaft auskennt, echte Argumente pro Fleischverzehr auf Lager hat.
Die Versorgung des im Wachstum befindlichen Körpers mit genügend Eiweißen stellt ja das "Problem" beim Vegetarismus dar. Da bietet die Konsumwelt dann zumeist Sojaprodukte, mit denen diese Klippe umschifft werden kann.
Ätzenderweise ist da genau der Schwachpunkt des modernen Vegetarismus, denn diese Sojamassen, die für die vegetarische und die inzwischen groß gewordene vegane Gemeinde benötigt werden, richten mit ihrem Anbau ebenfalls schwere Schäden am Planeten an. Zudem muss der Kram ja auch noch um die Welt geschippert werden, was zu einer weiteren Belastung von Mutter Erde und ihren vielzähligen Kindern führt.
Dabei gäbe sogar die heimische Flora genügend her, um jedweden Eiweißbedarf zu decken. Ich wußte auch mal, um wieviele Eiweiße und welche Pflanzen es dabei geht. Gemerkt habe ich mir das nicht, weil ich Fleischesser bin. Doch könnte ich bei meiner Kräuterhexe nochmals nachfragen, falls du an so detailierter Information Interesse hast. Mir ist erinnerlich, dass die Beschaffung besagter Pflanzen am leichtesten durch eigenen Anbau, also entsprechende Gärtnerei, zu sein schien. Die Kräuterhexe hat natürlich einen sogenannten Perma-Garten, aus dem sie sich ernährt, wobei ich jetzt nicht einmal sagen kann, ob sie selber vegetarisch lebt. Früher hatte sie selber Geflügel und Kleinvieh, sogar mal Schweine, aber das ist ein viertel Jahrhundert her.
Die von der WHO empfohlenen Mengen an Fleisch und Fisch liegen bei Weitem unter den statistischen Verbrauchsmengen, sodass bei Einhaltung der Empfehlung -selbstverständlich als global praktizierte Einsicht- eine Landwirtschaft denkbar wird, die ohne Qualzuchten, Schweine-KZs oder Geflügel-Gulags auskommt.
Was die industrielle Schlachterei betrifft, hat die sich zu allerübelster Quälerei gewandelt. Jede behauptete "Humanisierung", die den armen Tieren einen anständigen Tod bescheren sollte, war letztendlich immer nur ein weiterer Schritt in der Technisierung der Produktion, hat aber niemals irgendwelche Quälereien gemindert. Auch wenn die Medien stets Anderes behauptet haben. Daher dürfte der Unverstand deiner Eltern stammen, was dieses Thema angeht.
Doch auch Schlachten geht human, also ohne größere Quälerei. Es kommt auf die Anzahl der zu tötenden Tiere an. Solange es sich um ne Handvoll Tiere handelt und kein Zeitdruck besteht, ist der Tötungsakt ne schnelle Sache.
Es könnte also beides möglich sein. Fleisch als Nahrung und vegetarische Ernährung aus der heimischen Flora. Das zu erreichen, wäre -jedenfalls theoretisch- relativ simpel und müsste von den Volxvertretern angestoßen werden.
Ächtung plus Verbot industrieller Strukturen in der Nahrungsmittelproduktion vom Acker bis zum Letztverkäufer. Umkehrung der Förderprinzipien seitens der EU, da hier aktuell die böse Version des industriellen Großagrariers die höchsten Fördersummen erhält.
Nahezu sämtliche Problemstellungen sind übrigens seit den 70ern bekannt, aber haben sich seit dem trotz dauerhafter Proteste aus der informierten Bevölkerung nur verschärft. Der desinformierte Teil der Bevölkerung, die Mediengläubigen, stellt sich leider erfolgreich schützend vor die Brunnenvergifter&Tierquäler. Die Situation ist verfahren.
Das Alles macht deine Auseinandersetzung und deinen Entschluss, vegetarisch zu leben, ziemlich wichtig. Du scheinst mir auf nem guten Weg zu sein.
Hallo, Herr Klimlof,
das mit den Proteinen ist ein Märchen der Fleischproduzenten. Es gibt genügend pflanzliche Lebensmittel mit ausreichend Proteinen, nicht nur Sojaprodukte, die ja aus anderen Gründen schon wieder fragwürdig werden (Massenanbau, Ernte mit Giften (Blattentfernern) in Amerika, etc. etc.).
Gute Eiweisslieferanten sind alle Bohnen und Erbsen, hauptsächlich Kichererbsen und SchwarzeAugenBohnen. Aber sogar Kartoffeln enthalten Proteine und Obst wie Äpfel.