Wenn man keinem zur Last fallen will
Mir geht's gut. Alles ist okay. Standart Sätze aus den letzten Wochen, doch das ist hauptsächlich gelogen. Eine Maske. Warum ich das tue? Alle um mich haben Gefühlt Probleme, die sie 24/7 beschäftigen und da brauchen sie nicht extra noch das hören, was mich beschäftigt, ich weiß wie scheiße es sein kann, wenn es einem nicht gut geht und man sich dann mit den Problemen Anderer beschäftigt.
Ich meine gefühlt allen geht es schlechter als mir und da bin ich lieber ein guter Freund un probiere zu helfen. Es ist die falsche Methode, ich weiß, aber als ich mit einer sehr guten Freudin geredet habe kam das raus :
Sie wollte mich in der Schule zur Rede stellen und weil ich das nicht unbedingt auf dem Schulflur klären wollte sind wir in die Bibliothek, wärend eine andere Freundin vor der Tür stand. Also redete ich, ich erklärte ihr, dass ich Angst habe, es mir nicht gut gehe und mehr. Sie war sehr verständnissvoll und hörte zu, bis die Freundin vor der Tür diese öffnete. Daraufhin gingen wir und redeten Draußen: doch dort war das Gespräch nur noch lächerlich.
Die Situation jetzt ist so, dass es so ist als währe das Alles nie passiert und mir geht es wie vorher.
Und weil ich den Blog gerne dafür benutze, hier noch das was ich gerade habe :
Unter Freunden, in der Schule und insgesamt, wenn ich beschäftigt bin ist alles gut, aber kaum ist es still, kaum bin ich allein, kaum habe ich keine Beschäftigungen mehr, fange ich an zu denken, zu hinterfragen. Ist es still kommen die Dämonen in mir hoch, die Angst.
Ich habe Angst nicht akzeptiert zu werden. Verstoßen zu werden. Ich habe Angst davor, dass mein Leben sich völlig ins negative verändet. Ich habe Angst zu sterben, nur weil ich schwul bin. Menschen wollen mich tot sehen, ohne überhaupt von meiner Existenz zu wissen. Ich habe Angst vor mobbing. Ich habe Angst davor, dass die Angst in mir zu groß wird und noch irgendetwas schlimmes passiert.
Diese Ängste und Gedanken laufen mir durchgehend durch den Kopf, aber ich möchte nicht, dass es meinen Freunden dadurch schlecht geht, irgendwie schaff' ich das schon und solange das noch nicht passiert ist, spiele ich einfach weiter die Rolle und behalte die Maske auf.
ich weiß nicht wo du wohnst, aber in vielen großen Städten gibt es "queer"-Treffs. Da kannste einfach vorbei schauen und wirst nett aufgenommen. Die Leute dort verstehen deine Sorgen sicher besser als "hereo" Personen und du brauchst keine Angst zu haben, dich gejudged zu fühlen.
Ich war mal in Hamburg mit einem Freund und die Menschen dort waren wirklich nett!
Hab schon nachgeguckt, aber bei uns in der Nähe gibt es sowas nicht.
Ich mache mir ehrlich gesagt Sorgen um Dich. Das klingt vielleicht blöd, aber ich denke, Du könntest professionelle Hilfe gebrauchen. Es gibt doch in jeder Stadt psychologische Beratungsstellen für Jugendliche, allgemeine Lebensberatung von verschiedenen Trägern... Manchmal hilft es, mit einem Profi zu reden. Man fühlt sich nicht Scheiße, ihn oder sie mit den eigenen Problemen zu "belasten", weil der Profi ja schließlich dafür bezahlt wird. Und das sind Leute mit Erfahrung, die gute Hilfestellungen kennen, damit Du für Dich herausfindest, wie Du diesen Ängsten am besten begegnen kannst. So ganz unbegründet sind sie ja nicht, es wäre blauäugig, das zu behaupten, aber ich habe Dir in Deinem Blog schon öfter geschrieben, dass die Welt in der Du heute lebst bei weitem nicht so homophob ist wie die Welt in der Deine Eltern oder gar Großeltern aufgewachsen sind.
Ich denke, Du bist pfiffig genug, solche Lebensberatungsstellen für Jugendliche ausfindig zu machen. Oder soll ich ein bisschen für Dich recherchieren? So ganz allgemein, denn Du sollst hier ja nicht Deinen Wohnort preisgeben.
Lass Dich nicht unterkriegen :-)